impressions, impressions, impressions...

„Was du erlebst, kann keiner dir rauben“ (Robert Hamerling)

Vor drei Wochen habe ich euch zum letzten Mal aus England berichtet – höchste Zeit für ein Update! Während ich weiterhin meine zwei Projekte (Reduzierung des Kohlenstoffdioxidausstoßes und Gesundheit&Sicherheit am Arbeitsplatz) betreue, haben sich meine administrative Aufgaben um viele Tätigkeiten erweitert. Ich rechne mittlerweile die Reisekosten ab und hab einen Mailshot an unsere Kunden geschickt, um über unsere neue SCARLET-Initiative zur Reduzierung des CO2-Verbrauchs in Laborräumen zu informieren.

Auch in meiner Freizeit habe ich viel unternommen. Vor drei Wochen habe ich bei strahlendem Sonnenschein Christ Church erkundet. Unter „Christ Church“ wird hier landläufig sowohl das College als auch die Kathedrale der Diozöse Oxford verstanden. Christ Church ist das renommierteste aller Colleges hier und hat in seiner Geschichte bisher 13 Premierminister hervorgebracht – soviel wie sonst kein College!

Am darauffolgenden Wochenende habe ich die mittelalterliche Burg Warwick in Warwickshire besucht. Die Burg liegt malerisch am Fluss Avon und wurde 1068 von William dem Eroberer erbaut. Heutzutage ist die Burg für die Öffentlichkeit zugänglich und eine der Sehenswürdigkeiten Großbritanniens. Die Burg ist sehr interaktiv ausgelegt und überall gibt es Mitmachstationen und Vorführungen, wie zum Beispiel eine Greifvogelflugshow, Waffenvorführungen oder das größte Katapult der Welt in Aktion. Am Besten gefallen hat mir die Ausstellung,  welche Vorbereitungen die Burg in Kriegszeiten getroffen hat - dies geht von der Herstellung neuer Ritterausrüstungen bs hin zur Zubereitung von Medizin für die Verwundeten.

Am Abend bin ich nach Stratford-upon-Avon weitergereist, wo ich im Swan Theater mir das Stück „The Heresey of Love“ angeschaut habe. Warum ein Theaterbesuch hier Pflicht ist? Ganz einfach: weil Stratford-upon-Avon der Geburtsort von William Shakespeare ist! Auf dem Bild seht ihr das Geburtshaus sowie das dazugehörige Museum. Hier erfuhr ich einiges über Shakespeare, sein Leben zur damaligen Zeit und die Geschichte des Hauses.

Eine weitere Attraktion in Stratford ist das Schmetterlingshaus mit über 250 Schmetterlingsarten aus über 20 Länder. Auf den Fotos könnt ihr einige exotische Schmetterlinge sehen. Nach meinem Besuch im Schmetterlingshaus habe ich mich von der Sonne im Park am Fluss Avon verwöhnen lassen, bevor ich nachmittags wieder meine Heimreise angetreten habe.

Vergangenes Wochenende habe ich die Hauptstadt London für fünf Tage unsicher gemacht. Am ersten Abend bin ich entlang der Themse gelaufen und habe die beleuchtete Hauptstadt bei Nacht auf mich wirken lassen. Am nächsten Tag habe ich das Science Museum besucht und  die Ausstellungen über die Zeitmessung, das Weltall, das Licht und die Errungenschaften der modernen Welt besucht. Danach führte mich ein Spaziergang durch den Hyde Park, Londons größter Park im Herzen der Stadt. Dieser Park besteht seit dem 16. Jahrhundert und nimmt eine Fläche von 142 Hektar inklusive 4000 Bäumen und einem riesigen See ein.  Am Abend habe ich mir mit dem Besuch des Musicals „König der Löwen“ einen Lebenstraum erfüllt.  Das Musical wird seit über 10 Jahren im Lyceum Theatre aufgeführt und gilt mit der Musik von Phil Collins und den überragenden Tierkostümen als eines der besten der Welt. Am Sonntag habe ich London aus einer neuen Perspektive betrachtet – von oben aus dem London Eye. Das Riesenrad (135 Meter hoch und 120 Meter breit) liegt am Ufer der Themse und ist das höchste in Europa. Mit einer Geschwindigkeit von 0,9 km/h dauert es ca. eine halbe Stunde, bis es eine Umdrehung hinter sich gebracht. Nach der großartigen Aussicht auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt habe ich mir diese bei einer selbstgeführten Stadtführung genauer unter die Lupe genommen: Big Ben, Houses of Parliament, Downing Street, St. James’s Park, Buckingham Palace und das Westminster Abbey waren Stationen auf meiner Tour. Am Abend stand eine Stadtführung auf den Spuren von Jack the Ripper auf dem Programm. Jack ist eine bis heute unbekannter Frauenmörder im Londoner Stadtteil Whitechapel, der im Jahre 1888 fünf Prostituierte grausam ermordetet hat. Neben dem Besuch der Leichenfundorte erfuhr ich auch viel über den geschichtlichen Hintergrund und das Leben zur damaligen Zeit. Am Tag darauf ängstigte ich mich im London Dungeon, welches die blutrünstige und grausame Geschichte Londons mit Schauspielern nachspielt. Danach habe ich das Natural History Museum besucht und mir die Ausstellungen über die Entstehung der Erde, den Vulkanismus, die Entstehung von Diamanten, das Leben der Dinosaurier und die Humanbiologie besichtigt. Den letzten Abend habe ich dann bei Fish&Chips und Cider ausklingen lassen.

  Wie ihr seht, habe ich in den vergangenen drei Wochen viel erlebt. Die kommenden drei Wochen werde ich Oxford und Umgebung unsicher machen – seid gespannt, was ich alles so erlebe, bevor es wieder zurück nach Deutschland geht...

Liebe Grüße aus Oxford,

eure Nicole